Eine beginnende oder fortgeschrittene Demenzerkrankung ist für alle Betroffenen eine Herausforderung – nicht nur für die Erkrankten selbst, sondern auch für die Angehörigen und das direkte Umfeld.
Die Demenz kann auch das Verhalten und die Persönlichkeit des Betroffenen verändern. Darum ist es wichtig sich gut über das Krankheitsbild zu informieren, Hilfe und Beratung im Alltag zu suchen und anzunehmen.
Unsere Mitarbeiter werden speziell für den Umgang mit Demenzkranken geschult und tragen mit einer Reihe von Maßnahmen dazu bei, dass Menschen mit Demenzerkrankung länger im eigenen Zuhause bleiben können. Untersuchungen zeigen,
dass an Demenz erkrankte Menschen in einem vertrauten Umfeld am besten aufgehoben sind.
Es gibt liebgewonnenes welches Demenzkranken und ihren Angehörigen den Umgang mit der Erkrankung erleichtern können:
Routinen helfen Demenzkranken bei der Strukturierung ihres Alltags. Achten Sie auf einen gleichbleibenden Tagesablauf mit nicht zu vielen oder ständig neuen Aktivitäten. Liebgewonnene Gewohnheiten wie der Kegeltreff oder die Kartenspielrunde mit Freunden sollten so lange wie möglich beibehalten werden, weil sie Vertrauen und Sicherheit geben.
Langsam und deutlich sprechen, in einfachen und kurzen Sätzen. Bei Bedarf wiederholen Sie das Gesagte mehrfach und lassen der an Demenz erkrankten Person genug Zeit, um das Gesagte zu verarbeiten.
Durch die Demenz kann es unabsichtlich zu gefährlichen Situationen im Alltag kommen – so ist z.B. der Herd oder das Bügeleisen nicht ausgeschaltet. Je nach Situation können Sie Hilfsmittel einsetzen, z.B. spezielle Herdsicherungen und Rauchmelder. Gute Beleuchtung in allen Räumen und das Beseitigen von Stolperfallen gehört ebenfalls dazu.
Die sprachliche Verständigung wird durch die Demenz immer mehr erschwert. Bleiben Sie über Blicke, Gesten und körperliche Nähe in Kontakt mit dem Betroffenen. Einfach nur die Hand zu halten, kann oft mehr Vertrauen und Sicherheit geben als wortreiche Beruhigungsversuche.
Streiten ist sinnlos! Versuchen Sie lieber Konflikte durch Ablenkung zu lösen da Demenzkranke meist nicht mit logischen Argumenten zu überzeugen sind. Schwankungen im Gefühlsleben und Aggressionen des Betroffenen sollten Sie nicht persönlich zu nehmen. Sie sind Begleiterscheinung der Erkrankung. Sie können nicht alles aushalten, wenn Sie das Gefühl haben nicht weiterzukommen, suchen Sie sich bitte Hilfe und Beistand.
Mit einem gut lesbarem Wandkalender, oder einer großen Uhr, hilfreichen Beschriftungen auf Türen und Schubladen von Schränken und oder einer Tafel auf welcher der Inhalt vermerkt werden kann, erleichtern Sie die zeitliche und räumliche Orientierung.
Auch wenn das Kurzzeitgedächtnis massiv leidet, das Langzeitgedächtnis funktioniert bei Demenzkranken meist erstaunlich gut. Begeben Sie sich mit dem Betroffenen in die Vergangenheit, lassen Sie ihn wenn nötig immer wieder die gleichen Geschichten von schönen Erlebnissen erzählen. Die positiven Gefühle, die dabei hervorgerufen werden, sind Balsam für die Seele des Demenzkranken.
Damit Betroffene und Menschen aus ihrem Umfeld so schnell wie möglich jemanden erreichen können, sollte man wichtige Rufnummern im Kurzwahlmenü des Telefons abspeichern. Es gibt spezielle Seniorenhandys mit extra großen Display, Tasten und einem lauten Klingelton. Für den Notfall sollten Sie auch einen Zweitschlüssel bei einem Familienmitglied oder einem vertrautem Nachbarn hinterlegen.
Für den Erkrankten ist seine Wahrnehmung richtig. Wenn Sie anfangen zu diskutieren und die Person mit der tatsächlichen Realität konfrontieren, kann dies zu einer Überforderung führen und bei dem Erkrankten Wut, Entrüstung und sogar Gewaltbereitschaft auslösen.
Vermeiden Sie W- oder offene Fragen. Häufig können Menschen mit Demenz nicht auf diese Fragen antworten. Formulieren Sie Fragen so, dass der Erkrankte sie mit „Ja" oder „Nein" beantworten kann.